Samstag, 22. März 2008

Vamos Colo Colo

Hey,

am Donnerstag war hier ein echter Klassiker im Estadio Monumental zu sehen. Und zwar spielten hier in der Copa Libertadores, also dem Pendant zur Champions League hier in Südamerika, Colo Colo gegen Boca Juniors. Das heisst der chilenische Meister gegen den argentinischen Meister und Titelverteidiger.



Man hatte mir zunächst abgeraten dorthin zu gehen, denn das sei zu gefährlich. Aber ehrlich gesagt, kann ich das nicht bestätigen. War ein super Spiel, das Colo Colo verdient 2:0 gewonnen hat. Und die Stimmung war dementsprechend gut und ausgelassen. War alles vernünftig organsiert, und recht ruhig,w as wohl auch dem immensen Polizeiaufgebot zu verdanken war. Jedoch haben selbst scharfe Kontrollen an den Eingängen nicht verhindern können, dass im wahrsten Sinne des Wortes sowohl in Fanblock aber auch in unserem Block ein Feuerwerk entzündet wurde. Also war ein super Abend und ich werde mir wohl noch das ein oder andere Spiel gönnen. Leider kann ich keine Photos bieten, da ich vorsichtshalber den Warnungen gefolgt bin und meine Kamera zu Hause gelassen hatte. Beim nächsten Spiel wird das aber nachgeholt.

Manu

Sonntag, 16. März 2008

Auf Darwin's Spuren

Hola,

am Samstag habe ich einen Ausflug in die nahen Berge gemacht. Und zwar in den Nationalpark La Campana.
Es ging morgens um Punkt acht Uhr los. Dann wurde unsere Gruppe, die insgesamt aus fünf Personen plus Guide bestand, in den Nationalpark gebracht, der ca. knapp 2 Stunden von Santiago entfernt liegt.



Dort wollten wir dann den auf ca. 1900 m liegenden Cumbre erklimmen. Wir starteten bei ca. 300 Höhenmeter, so dass wir auf der schwierigen und anstrengenden Strecke ca 1600 Hoehenmeter zu bewaeltigen hatten. Das erste Teilstueck war zwar auch schon steiler als ich erwartet hatte , aber liess sich gut bewerkstelligen. Dann machten wir eine etwas ausgedehntere Pause auf Hoehe einer ehemaligen Mine. Diese wurde aber laengst geschlossen, da sich Bergbau und Naturschutzgebiet nur schwer in Einklang bringen liessen.




Dann ging es weiter bis auf den Gipfel, auf dem auch Darwin bereits einen Tag verbracht hatte, und begeistert war von dem Ausblick. Denn man kann sowohl hunderte KM der Anden zur einen Seite sehen ( u.a. auch den fast 7000 m hohen Aconcagua ), aber eben auch den Pazifischen Ozean auf der anderen Seite. Oben auf dem Gipfel hatten wir uns dann nach dem ca. fünfstündigen Aufstieg ein Ruhepause und Lunch verdient, bevor wir dann uns wieder an den noch gefaehrlicheren und ca. 3.5 Stunden dauernden Abstieg gemacht haben. Unser Guide hat bewusst ein sehr hohes Tempo angschlagen, damit wir diese Tour noch vor Einbruch der Dunkelheit beenden koennen. Das hat mich ehrlich gesagt auch ziemlich geschafft. Nachdem Abstieg waren wir dann noch gemeinsam Empanadas essen, bevor es wieder nach Santiago zurueckging. Ziemlich fertig kam ich dann gegen zehn Uhr abends in meiner Wohnung an. In meiner weisen Vorraussicht hatte ich am Tag vorher den Whirlpool fuer 22.30 - 23.30 Uhr reserviert, so dass ich dann gemuetlich mit einem Bierchen und Ausblick ueber Santiago bei Nacht im Whirlpool den Tag ausklingen lassen konnte.



Bis bald,
El fenomeno

P.S.: Weitere beeindruckende Photos wie immer im Album.

Freitag, 7. März 2008

Valparaiso und Argentinien

Hey ya,

also ich bin etwas spät dran, aber nachdem ich letztes WE umgezogen bin, war ich gleich noch drei Tage unterwegs und bin nicht vorher dazu gekommen etwas hoch zu laden.

Am Freitag habe ich Lena vom Flughafen abgeholt. Dann habe ich Sie in meine Wohnung, in die ich wenige Stunden zuvor eingezogen bin, begleitet und ihr ein paar Tips fuer ein kleine Stadttour gegeben. Dann musste ich leider wieder auf die Arbeit.

Am Abend habe ich mich dann mit Lena wieder getroffen, und wir haben uns gemeinsam den Cerro San Cristobal und Bellavista angesehen.



Tagsdarauf sind wir morgens nach Valparaiso gefahren. Wir hatten wie immer hier super Wetter und haben uns Polanco, Cerro Concepcion, Cerro Bellavista und den Cerro ? angesehen. Dann sind wir nach einem kurzen Imbiss nach Vina del Mar gefahren, um dort ein wenig auf dem Markt zu bummeln und uns die von den Osterinsel importierte Steinfigur anzusehen. Dann sind wir direkt weiter mit dem Bus nach Renaca an den Strand. Dort hatte ich nun auch endlich mal alles dabei, um mich verbotenerweise in den Pazifik zu stuerzen. Aber das ist tatsaechlich nicht ganz ungefaehrlich, da einen die Wellen umwerfen und ins Meer hinausziehen.



Dann musste wir auch schon wieder aufbrechen, um nach Santiago zurueckzukehren.

Dort haben wir uns dann auf den nächsten Tag vorbereitet: Sonntag ging es dann nämlich früh morgens nach Argentinien, genauer gesagt nach Mendoza. Mit Verspätung kamen wir dann dort an und haben nach einer kleinen Stärkung in Form eines arg. Rindersteaks uns Mendoza angesehen. Lena musste dann abends bereits nach San Juan weiterfahren, so dass ich Sie dann wieder zum Busbahnhof begleitet habe. Lena war super begeistert von den 2,5 Tagen und besonders von Chile und meinem Spontanprogramm. Hoffe das geht für Sie auf Ihrer weiteren Argentinien - Reise so weiter.

Ich bin dann jedenfalls wieder in die Innenstadt gelaufen und habe mir ein Hotel gesucht. Nach veschiedenen vergeblichen Anläufen habe ich dann Unterkunft in einem arg. 2 Sterne Hotel gefunden. Ich muss sagen, das war wohl die schäbigste Unterkunft seit langem, wahrscheinlich sogar die Schäbigste ueberhaupt.

Hinzu kam noch, dass die Nacht von einem Unwetter heimgesucht wurde. Denn vor Buenos Aires befanden sich zwei riesige Tornadorüssel, die die Argentinier in Angst versetzt hatten, und die Auswirkungen waren bis ins 1100 km entfernte Mendoza zu spüren.

Habe auch das überstanden und mich am nächsten Morgen ein wenig auf Shoppingtour begeben. Dann stand die Rückkehr nach Chile an. es ist bekannt, dass Chile bei der Einfuhr aeusserst strikt ist und dass unter anderem die Einfuhr von Früchten, Fleisch etc. verboten ist.

Selbst wer das nicht weiss, kann es aber dennoch kaum uebersehen, denn die Strasse nach Chile ist gesaeumt von unzähligen und unmissverständlichen Schildern. Zudem wird man permanent im Bus darauf hingewiesen. Als wir dann an der Grenze unsere Rucksäcke präsentieren mussten, standen wir einem Raum, in dem auch das restl. Gepäck durchleuchtet wurde, vor einem weiteren überdimensionalem Schild, in dem um ungefähr jede Frucht dieser Erde ein roter Kreise mit einem durchgezogenem Strich gemalt war. Trotzdem hat es eine völlig bekloppte Spanierin geschafft, dies alles zu ignorieren und Ihre Einfuhrerklärung einfach so abzugeben. Plötzlich fand man bei Ihr zufällig zwei Bananen im Rucksack.

Neben einer saftigen Geldstrafe und einem Berg an Bürokratie ( da ist Chile Dtd. doch sehr ähnlich ), musste nun so der gesamte Reisebus ca. 1,5 Stunden bis zur Klärung des Vorfalles an der Grenze ausharren.

Naja als es dann aber weiterging und wir die Anden passiert hatten und wieder in Chile waren, hatten wir wenigstens das schlechte Wetter hinter uns gelassen und konnten wieder super Sonne und Wetter wie hier ueblich geniessen.



Die Überfahrt nach Argentinien ist uebrigens phantastisch. Man fährt durch die Anden, die ein perfektes Panoramo bieten und auch am ueber 6.000 m hohen Aconcagua vorbei, sowie am beruehmtesten Skigebiet Chiles "Portillo". Die Fahrt zum Andenpass ist ausserst spektakulär.



Also viele Gruesse nach Deutschland

Don Manuel