ich habe die letzte Zeit kaum noch Einträge reingestellt, was zum einen daran lag, dass ich nicht so großartig unterwegs war und zum anderen war dann die letzten drei Wochen Kathrin da und dann musste ich mich verständlicherweise um sie kümmern.
Wir waren aber auch unterwegs und deswegen können nun die Einträge der vergangenen drei Wochen step by step aufgearbeitet werden.
Nachdem ich Kathrin am 01.05. vom Flughafen abgeholt hatte, haben wir nur schnell meine Wohnung besichtigt und ihr Gepaeck bei mir abgestellt und haben uns Santiago etwas angesehen wie den Cerro San Cristobal, Bellavista und Providencia. Aber alles ohne grossen Stress, denn Kathrin sollte sich vom Flug erholen und sich akklimatisieren, denn schon für den nächsten Tag war ein Flug in den Norden angesagt nach Calama.
Calama liegt ca. drei Flugstunden noerdlich von Santiago, von dort aus sind es aber nochmal weitere drei Stunden ca. bis an die chilenisch - peruanische Grenze.
Calama liegt auch schon mitten in der Atacama-Wueste, der trockensten Küstenwüste der Welt.
Von hier aus sind wir dann ca. 1,5 Stunden mit dem Bus nach San Pedro de Atacama gefahren, ein kleines 2.500 Einwohner-Dorf, von dem wir dann die folgenden 4 Tage verschiedene Ausflüge gemacht haben.
1. Valle de la Luna:
Am ersten Tag war der Sonnenuntergang im Valle de la Luna angesagt. Das heisst wir sind erst gegen drei Uhr Nachmittag mit dem Bus in Richtung einer Salzwueste aufgebrochen und dann nach der Salzwueste, haben wir uns das Valle de la Muerte ( Tal des Todes ) angesehen. Von da aus dann zum Sonnenuntergang in das Valle de la Luna ( Tal des Mondes ).
2. Am zweiten Tag sind wir dann zum Salar de Atacama gefahren. Dies ist eine Salzwüste mit einem kleinen See in der Mitte, wo es Flamingos gibt. Nach den Flamingos sind wir dann weiter zum eigentlichen Hauptziel des Tages gefahren zu den Lagunas Altiplanicas.
Generell ist zu sagen, das San Pedro bereits auf über 2.300 Meter liegt und tagsüber die Sonne sehr stark und agressiv war, es aber nachts sehr kalt wurde. Die Lagunas Altiplanicas sind auf knapp 4000 m Höhe gelegene Seen mitten in der Wüste aus Gestein, Sand und Salz.
Am Rand der Lagunen sind dort, wo das Wasser verdunstet weisse Salzkrusten.
In der Atacama Wueste regnet nur wenige Male im Jahr. Allerdings ist diese von der Küste im Westen und im Osten von den Anden umgeben, d.h. der Regen, der in den Anden fällt, fliesst unterirdisch Richtung Wüste. Also gibt es weit unter der Wüste grosse Wasserreservoirs und überall, wo das Wasser an die Oberflaeche tritt und verdunstet, entstehen diese Salzseen oder Salzkrusten.
An den Lagunen konnten wir dann nicht nur ein unglaubliches Landschaftspanorama geniessen, sondern auch Vicunas und eine Art Fuchs beobachten.
3. Am dritten Tag sind wir dann zu unserem wohl spektakulärsten Ausflug aufgebrochen.
Es ging morgens um 4 Uhr los zu den Tatio Geysiren. Wir hatten uns morgens zwar dick angezogen, aber mit solch einer Kälte hatten wir nicht gerechnet. Der Bus, der uns dann Richtung Tatio Geysire gebracht hat, hatte zwar die Heizung voll aufgedreht aber dennoch waren sämtliche Scheiben von innen gefroren. Als wir nach ca. 2 Stunden Fahrt, dann morgens um sechs Uhr am Nationalpark ankamen, zeigte das Thermometer immer noch - 15° C.
Die Tatio Geysire liegen ca. auf 4.500 Meter Höhe. Hier tritt entweder heisses Wasser, Wasserdampf oder beides aus der Erde und schiesst in bis zu 10 m hohen Fontänen in die Luft, oder bildet schön warme kleine Seen, die zum Baden einladen ( bei zwar 35°C und mehr Wassertemperatur, aber leider Luft-Temperaturen nur um den Gefrierpunkt ). Dort haben wir dann den Sonnenaufgang genossen und ein karges Frühstück zu uns genommen.
Auf dem Rückweg sind wir wieder durch eine beeindruckende, von Wüsten, Oasen und Vulkanen geprägte Landschaft gefahren.
Auf der Rückfahrt habe ich mir dann noch einen Llama - Spiess vom Grill gegönnt. Llama ist eine Mischung aus Lama und dem dort ansässigen Vicuna. Sehr lecker.
4. Am letzten Tag habe ich Kathrins Wunsch nachgegeben und wir haben eine Reittour durch die Wüste gemacht. Zu zweit und mit einem Guide sind wir in und durch die Wüste geritten und durch ein fast ausgetrocknetes Flussbett dann zurück. Natürlich nicht nur im Schritt, sondern auch Trab und Galopp, sowie wilden Sprüngen ins Flussbett etc. Aber hat viel Spass gemacht.
Noch mehr Bilder wieder im Photoalbum as usual.
Also bis demnächst
Viel Grüße
El fenomeno